Winterliches Kräuter- und Badesalz
Ich liebe es nach einem langen Tag in die Badewanne zu gehen und mir einfach mal 20 min „Nur-für-mich-Zeit“ zu gönnen. Und im Winter kann ich dem Duft von frischen Tannennadeln kaum widerstehen.
Bereits seit ein paar Jahren verzichte ich auf den Kauf eines Tannenbaums. Ich habe mich, im Sinne der Nachhaltigkeit, dafür entschieden mir ein Bäumchen im Topf zu halten. Diesen schmücke ich dann jedes Jahr und nach der Weihnachtszeit kommt er dann zurück in den Garten (geht natürlich auch wenn man nur einen Balkon hat).
Oh je, nun kann ich den Baum, den ich sonst weiterverwertet habe, gar nicht mehr nutzen für mein Lieblings-Badesalz? Nein, natürlich kann ich weder auf den kulinarischen Wert noch auf den aromatischen und therapeutischen Wert der Tannennadeln verzichten.
Durch Wind und Sturm fallen immer Zweige herunter und verrotten so leise vor sich hin. Diese „rette“ ich dann vor dem schnöden verrotten und mache daraus meine wunderbaren therapeutischen Salze.
Tannennadeln wirken immunstärkend und helfen beim Abhusten. Die enthaltenen Monoterpene und ätherischen Öle haben auch eine unglaubliche Wirkung auf uns und unseren Körper. Dies ist auch wissenschaftlich belegt. Hier kann man das nochmal etwas genauer nachlesen: https://www.primal-state.de/waldbaden/ Tannennadeln und Tannenzapfen wurden bereits von Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897) und Pfarrer Johann Kunzle (1857– 1945) für Asthmapatienten und Lungenkranke empfohlen.
Mal abgesehen von all diesen heilkräftigen Inhalten, riechen sie unbeschreiblich lecker.
Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich auch diese spannende Lektüre zulegen: „Bäume in Küche und Heilkunde“ von Karin Grainer.
Aber zurück zu meiner Badewanne.
Mit nur wenigen Schritten stelle ich mein winterliches Badesalz her. Ihr braucht dazu nur wenige Zutaten.
Zutaten für das Badesalz
5 EL grobes Salz (unbehandelt)
2 EL Tannennadeln
1 TL ÖL
3-4 Tropen ätherisches Fichtennadelöl (bekommt man im Reformhaus von Primavera oder hier)
Badesalz zubereiten - So geht's:
Man kann die Nadeln nun völlig meditativ im Mörser zerkleinern oder im Hochleistungsmixer fein pürieren. Da ich selber keinen Hochleistungsmixer besitze, schneide ich die Tannennadeln zuerst etwas klein und mahle sie dann mit einem Löffel Salz in meiner elektrischen Mühle. Ohne das Salz würde die kleine Mühle heiß laufen.
Diese Mischung vermenge ich nun mit dem Rest des Salzes. Ich mag es, wenn die Salzkristalle noch groß sind. Natürlich Wer den Hochleistungsmixer besitzt kann gleich alles zusammen mischen und mahlen. Dadurch hat man dann ein feines Tannensalz. Zu dieser Mischung gebe ich dann das Speiseöl und das ätherische Öl. Alles wird vermengt und in ein Glas abgefüllt.
Für die Badewanne nehme ich dann 1-2 Esslöffel.
Bitte beachten: Nicht anwenden bei Herzschwäche und Bluthochdruck. Nicht direkt auf Schleimhäute und offene Wunden bringen. Ätherische Öle nicht unverdünnt anwenden, sie können die Haut reizen. Nicht verwenden bei Babys und Kleinkindern.